Flachdachsanierung

Auch ein Flachdach kann keine endlose Lebensdauer vorweisen. Mit der Zeit wird eine Sanierung unbedingt notwenig.
In solchen Fällen muss in der Regel nur die Flachdachabdichtung erneuert werden. Weise ist es jedoch, im gleichen Arbeitsschritt auch eine Dämmung anbringen zu lassen, um später doppelte Kosten zu sparen.

So können Sie jährlich Heizkosten senken und das Wohnklima unter Ihrem Flachdach deutlich verbessern.
Die regelmäßige Kontrolle und Instandsetzung ist beim Flachdach zwingend erforderlich. Eine vollständige Flachdachsanierung ist oft wirtschaftlicher, als nur Einzelschäden zu beheben.
Zur Flachdachsanierung gehören verschiedene Maßnahmen, die durchgeführt werden. Im folgenden erhalten Sie einen Überblick zur Abdichtung, Dämmung und Entwässerung.

 

 

Entwässerung:

Ein Flachdach ist nicht in der Lage, Regenwasser über die Dachneigung abzuleiten, weshalb es wichtig ist, das Dach an mehreren Stellen zu entwässern. Aus diesem Grund sollte bei einer kompletten Sanierung auch die Entwässerung bedacht werden. Für die Flachdachentwässerung kommen zwei Systeme in Frage: die Freigefälle-Entwässerung oder Vorgefüllte Rohrteilungen. Der Unterschied zwischen den beiden Systemen besteht im Aufbau und im optimalen Anwendungsbereich. Bei der Freigefälle-Entwässerung wird das Regenwasser durch mehrere Fallleitungen in eine mit Gefälle gelegte Grundleitung abgeleitet. Hier wird die Ablaufleistung von dem Gefälle und der Anzahl der Dachgullys beeinflusst. Die Freigefälle-Entwässerung wird vor allem zur Entwässerung kleinerer Flachdachflächen, wie bei Parkdecks, Gründächern und Terrassen verwendet.
Bei den planmäßig vorgefüllten Rohrleitungen wird das Rohrleitungssystem bei einem horizontalen Verlauf ohne Gefälle verlegt.
Die Ablaufströme der einzelnen Gullys werden in eine zentrale Fallleitung geführt. In dieser Leitung wird hydraulisch ein Unterdruck erzeugt, der das Wasser schnell von der Dachfläche abzieht.
Dieses System wird bei großen Flachdächern, wie bei Dächern von Einkaufszentren angewendet.

 

Flachdachabdichtung:

Ein wichtiger Bestandteil der Flachdachsanierung ist die Flachdachabdichtung, da sie das Dach vor eindringender Feuchtigkeit schützt. Aufgrund der geringfügig abschüssigen Dachfläche kann Regenwasser nur schwer vom Flachdach abfließen.
Häufig werden dafür Bitumen, Schweißbahnen oder Dichtungs - und Kunststoffdachbahnen genutzt. Besonders die Dachbegrünung stellt große Voraussetzungen an das Abdichtungsmaterial, da hierbei eine enorme Widerstandsfähigkeit notwenig ist.
Außerdem ist die Lage der Abdichtung beim Flachdach abhängig von der Konstruktionsart des Flachdachs.
Beim klassischen Flachdach befindet sich die Abdichtung direkt unter der Schutzschicht, die aus Kies oder Wärmedämmplatten besteht.
Beim frei bewitterten Dach bildet die Flachdachabdichtung die oberste Schicht.

 

Dämmung:

Steht ohnehin eine Flachdachsanierung bei Ihnen an, dann sollten Sie gleichzeitig die Dämmung erneuern bzw. überhaupt erst anbringen lassen. Auf diese Weise wird die Flachdachdämmung erheblich einfacher und günstiger. Wird die Dämmung beim Flachdach erst später angebracht, entsteht doppelte Arbeit und doppelte Kosten. Bei der Flachdachdämmung können verschiedene Varianten durchgeführt werden: die belüftete Dämmung (Kaltdach), die nicht-belüftete Dämmung (Warmdach) und die Dämmung mittels Umkehrdach. Je nach Dachaufbau eignen sich für die Dämmung unterschiedliche Materialien, wie Schaumglas, extrudiertes Polystyrol oder PUR Hartschaumplatten. Welche Dämmung erlaubt ist, hängt außerdem von der Nutzung der Fläche nach der Flachdachsanierung ab.
Für ein begehbares Flachdach sollten die Vorgaben der DIN 18195 beachten werden. Bei einem nicht begehbaren Flachdach genügen die Vorgaben der DIN 18531.

 

 

Förderung für die Flachdachsanierung:

Bei einer Flachdachsanierung genießen Sie den Vorteil eines Anrechts auf eine staatliche Förderung!
Wird das Dach saniert und dabei eine Dämmung angebracht, erhalten Sie von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Prozente Ihrer Ausgaben zurück.
Installieren Sie im Zuge der Sanierung beispielsweise eine Solarthermieanlage auf Ihrem Dach, dann bekommen Sie vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine zusätzliche Förderung.